Im Grunde begann die Forschung im Jahr 2002 mit der Entscheidung das eigene Gemeinschaftswohnprojekt in Berlin zu initiieren. Architekt IBROM erkannte zwei Jahre zuvor für sich ganz persönlich, dass das Leben eines Trendsetters mit einem eigenen Architekturbüro, einer schicken Wohnung, einer schicken Freundin, einem schicken Auto und einem schicken Hund nicht so ganz artgerecht sein kann. Das Wohnprojekt sollte das soziale Leben grundlegend ändern. Was ein krönender Abschluss der eigenen sozialen Entwicklung werden sollte, wurde vielmehr zum Beginn einer langen Reise auf der Suche nach der artgerechten Lebensweise für den "homo sapiens author" - den modernen und Verantwortung tragenden Menschen.
Wie die Forschung verwirklicht wird:
Die drei Hauptsäulen der Forschung:
Weiter unten sollen noch die drei Hauptsäulen der Forschungsarbeit etwas detaillierte vorgestellt werden.
Ganz vorne weg stehen die Arbeiten von Frau Heide Göttner-Abendrot. Matrilinearität als Garant für Frieden und Harmonie ist hier die Essenz der Erkenntnis.
Erst aus der Betrachtung von Gesellschaften die sich im Übergang von der Matrilinearität zum Patriarchat befinden, lässt sich die Friedfertigkeit bzw. Aggressivität der Konzepte erkennen. Hierbei
kommen uns insbesondere die sehr tiefgehenden Studien des Volkes der Trobriander in Papua-Neuguinea durch den Sozialanthropologen Bronisław Malinowski, welches sich genau in diesem Übergang
befindet.
Wie lässt sich also Matrilinearität in der zivilisierten Welt verwirklichen?
In der Vortragsarbeit der Forscherin Vera Birkenbihl finden sich auf sehr anschauliche Art und Weise zusammengetragene Erkenntnisse aus der Geschlechterforschung. Bereits in den 70er Jahren begann sie in den USA mit ihren Studien, noch lange bevor bei uns die "gender studies" populär wurden. Lange vor dem Aufkommen des gender Mainstreams beschäftigte sie sich mit den Polaritäten der sozialen Geschlechter. Diese Erkenntnisse helfen uns immens im Verständnis der geschlechtlich dominierten Konflikte in Gemeinschaftsbildungsprozessen.
Einige Erkenntnisse zur artgerechten Lebensweise für den homo sapiens author ergeben sich völlig unerwartet aus der Feldforschung. Ungewöhnliche bzw. Nur schwer überprüfbare Annahmen oder
Erkenntnisse aus der theoretischen Forschung können manchmal nur in der praktischen Anwendung überprüft werden.
Ohne jetzt tiefer auf die Begründung einzugehen kann ich als Beispiel etwa nennen, dass in unserem Forschungsexperiment die Türen der Räume durch Vorhänge ausgetauscht wurden. In allen Räumen
praktisch. Das erhöht in unserer Beobachtung die gefühlte Gruppenwahrnehmung und vermittelt so deutlich mehr Verbundenheit und Sicherheit.